Mittwoch, 31. Dezember 2014
Dienstag, 30. Dezember 2014
South Georgia (Teil 1) - Salisbury Plain und Fortuna Bay
Das war eine lange Pause.
Im Moment haben wir sehr lange Tage auf dem Dampfer. Das fängt schon mal morgens um 4 Uhr an und hört abends erst um 21 Uhr auf. Und dann gibt es noch eine kleine Überraschung obendrauf. Wenn das Expeditionsteam nach so einem Tag im Restaurant erscheint, ist kaum noch etwas zu essen da... Meine Flasche Rum ist leider auch schon leer. Die hat sonst schon mal geholfen, einfach nur noch schnell einzuschlafen. Und tief zu schlafen, denn der nächste Tag fängt eh wieder früh an.
South Georgia liegt nun schon ein paar Tage zurück. Wie jedes Mal zuvor war es auch in diesem Jahr wieder unbeschreiblich schön. Damit meine ich nicht die Schiffslogistik und auch nicht das Wetter - obwohl das viel besser war als erwartet - es sind die Natureindrücke. South Georgia ist übervoll von Leben. Tiere wohin man schaut. Viele der Tiefebenen sind sehr grün. Das schmeichelt den Augen in der ansonsten harschen Landschaft mit gezahnten Bergrücken, Eiskappen auf den Gipfeln und Gletschern in vielen Tälern.
Heute gibt es erst einmal einige Bilder, von der Salisbury Plain, Fortuna Bay und von einer Wanderung nach Stromnes. In den nächsten Tagen dann noch ein paar mehr und etwas mehr Beschreibung.
Im Moment haben wir sehr lange Tage auf dem Dampfer. Das fängt schon mal morgens um 4 Uhr an und hört abends erst um 21 Uhr auf. Und dann gibt es noch eine kleine Überraschung obendrauf. Wenn das Expeditionsteam nach so einem Tag im Restaurant erscheint, ist kaum noch etwas zu essen da... Meine Flasche Rum ist leider auch schon leer. Die hat sonst schon mal geholfen, einfach nur noch schnell einzuschlafen. Und tief zu schlafen, denn der nächste Tag fängt eh wieder früh an.
South Georgia liegt nun schon ein paar Tage zurück. Wie jedes Mal zuvor war es auch in diesem Jahr wieder unbeschreiblich schön. Damit meine ich nicht die Schiffslogistik und auch nicht das Wetter - obwohl das viel besser war als erwartet - es sind die Natureindrücke. South Georgia ist übervoll von Leben. Tiere wohin man schaut. Viele der Tiefebenen sind sehr grün. Das schmeichelt den Augen in der ansonsten harschen Landschaft mit gezahnten Bergrücken, Eiskappen auf den Gipfeln und Gletschern in vielen Tälern.
Heute gibt es erst einmal einige Bilder, von der Salisbury Plain, Fortuna Bay und von einer Wanderung nach Stromnes. In den nächsten Tagen dann noch ein paar mehr und etwas mehr Beschreibung.
Königspinguin-Kolonie in der Salisbury Plain |
Einjährige Königspinguine kurz vor der Mauser |
Dienstag, 23. Dezember 2014
Einmal so fliegen können
Ich
habe seit einiger Zeit den Gedanken, auf den Falklandinseln einmal eine längere
Wanderung zu unternehmen. Nicht ganz einfach, denn es sind tatsächlich viele
Inseln. Die Landschaft ist eher mild, was die Berge angeht. Man müßte jedoch
immer wieder von einer Insel zur nächsten übersetzen. Die Möglichkeiten dazu sind recht begrenzt.
Drei der nordwestlichen Inseln haben wir in den letzten Tagen besucht. Seit vier Jahren komme ich für diese kurzen Besuche im Rahmen meiner Arbeit auf dem Dampfer hierher. Es wird Zeit für eine richtige Erkundung.
Auf New Island haben wir eine Amphitheater gleich geformte Klippe besucht. Darin und oberhalb der Klippe nisten Felsenpinguine, Blauaugenkormorane, Skuas und Schwarzbrauenalbatrosse.
Drei der nordwestlichen Inseln haben wir in den letzten Tagen besucht. Seit vier Jahren komme ich für diese kurzen Besuche im Rahmen meiner Arbeit auf dem Dampfer hierher. Es wird Zeit für eine richtige Erkundung.
Auf New Island haben wir eine Amphitheater gleich geformte Klippe besucht. Darin und oberhalb der Klippe nisten Felsenpinguine, Blauaugenkormorane, Skuas und Schwarzbrauenalbatrosse.
Schwarzbrauenalbatrosse auf New Island, Falkland Inseln |
Schwarzbrauenalbatros - der Name erklärt sich selbst. |
Freitag, 19. Dezember 2014
Auch das noch
Wir sind wieder in Ushuaia. Unsere alten Passagiere sind
inzwischen auf der Heimreise, die neuen Passagiere schon an Bord.
Unsere nächste Tour geht zuerst zu den Falkland-Inseln, dann nach Südgeorgien und schließlich für ein paar Tage zur Antarktischen Halbinsel.
Unsere nächste Tour geht zuerst zu den Falkland-Inseln, dann nach Südgeorgien und schließlich für ein paar Tage zur Antarktischen Halbinsel.
Bevor dieses neue Kapitel anfängt will ich noch die Liste
der ganz speziellen Fragen weiterschreiben. Die vergangene Reise hat da noch
einige überraschende Überlegungen der Passagiere hervorgebracht. Die Pinguine waren
für unsere amerikanischen Passagiere diesmal von besonderem Interesse:
"Sind Pinguine Vögel oder Tiere?"
"Wo gehen die Pinguine nachts hin?
(Na wie das bei Disneyland üblich ist. Alle Bediensteten gehen abends zum Zahlmeister, holen sich den Tageslohn ab und fahren nach Hause. Was denn sonst?)
"Wenn Pinguine Eier legen, essen sie die?"
(Na klar, und die Hühner für Kentucky Fried Chicken kommen
aus dem LKW, so wie Strom aus der Wand kommt.)
Montag, 15. Dezember 2014
Landschaften hinter dem Horizont
Hinter
dem Horizont ist es still und donnernd laut, kalt und wohlig warm, riesig in
Dimensionen und übersichtlich, ungreifbar und ganz nah – und all das
gleichzeitig.
In diesen Landschaften kann man ganz unmittelbar mit echter Natur im Dialog sein.
Es gibt keine angepflanzten Wälder, keine gezwungenen Flüsse, keine gepferchten Idyllen.
Hier erzählt die Natur von sich selbst. Man kann lernen, sie zu lesen, sobald man alle Gedanken wie etwas sein soll losgelassen hat.
Dann ist der Horizont auch nicht mehr Grenze sondern Aufforderung oder Einladung.
Auf dem Gipfel von Pleneau Island |
In diesen Landschaften kann man ganz unmittelbar mit echter Natur im Dialog sein.
Es gibt keine angepflanzten Wälder, keine gezwungenen Flüsse, keine gepferchten Idyllen.
Hier erzählt die Natur von sich selbst. Man kann lernen, sie zu lesen, sobald man alle Gedanken wie etwas sein soll losgelassen hat.
Dann ist der Horizont auch nicht mehr Grenze sondern Aufforderung oder Einladung.
Errera Channel und Danco Island |
Auf dem Gipfel von Pleneau Island |
Donnerstag, 11. Dezember 2014
Wasserscheue Pinguine? Oder fliegen Wale einfach besser?
Über diese Fragen muß ich schreiben, es geht nicht anders.
Wir haben eine amerikanische Reisegruppe an Bord. Auch diese, wie jede andere vorher, sorgt für Heiterkeit im Expeditionsteam. Eine besondere Art von Heiterkeit. Die fängt mit offenstehendem Mund und weit aufgerissenen Augen an. Stiller Ausdruck von "Nein, das glaube ich jetzt nicht!" Auslöser ist immer eine Frage. Fragen einiger unserer US-Gäste, die wie plötzlich aufreißende Gletscherspalten auf uns wirken. Man möchte dann eigentlich geradewegs in so eine Spalte hineinspringen, um der Situation zu entgehen. Oder sich wenigstens mitten in die nächste Pinguingruppe werfen, daß das Lachen in deren Getröte untergehen möge.
Wir haben eine amerikanische Reisegruppe an Bord. Auch diese, wie jede andere vorher, sorgt für Heiterkeit im Expeditionsteam. Eine besondere Art von Heiterkeit. Die fängt mit offenstehendem Mund und weit aufgerissenen Augen an. Stiller Ausdruck von "Nein, das glaube ich jetzt nicht!" Auslöser ist immer eine Frage. Fragen einiger unserer US-Gäste, die wie plötzlich aufreißende Gletscherspalten auf uns wirken. Man möchte dann eigentlich geradewegs in so eine Spalte hineinspringen, um der Situation zu entgehen. Oder sich wenigstens mitten in die nächste Pinguingruppe werfen, daß das Lachen in deren Getröte untergehen möge.
Mittwoch, 10. Dezember 2014
Krill-Dinner
Ohne viele Worte, einfach nur zum Genießen. Wir haben es über eine Stunde lang genossen, diesen in Krillschwärmen schwelgenden Buckelwalen zuzusehen. Wenn reichlich Krill im Wasser ist, dann lassen sie sich vom Schiff nicht stören, kommen sogar sehr nahe heran.
Buckelwale werden zwischen 12 und 15 Meter lang und wiegen rund 30 Tonnen. Im Maul befinden sich 300 bis 400 Barten, mit denen sie täglich tonnenweise Krill aus dem Wasser filtern.
Buckelwale werden zwischen 12 und 15 Meter lang und wiegen rund 30 Tonnen. Im Maul befinden sich 300 bis 400 Barten, mit denen sie täglich tonnenweise Krill aus dem Wasser filtern.
Samstag, 6. Dezember 2014
Freitag, 5. Dezember 2014
Port Lockroy - Supermarkt in der Antarktis
"Port Lockroy" ist eine längere Geschichte, die ich im Laufe der Saison noch erzählen werde.
Heute nur schon der aktuellste und ein sehr schräger Teil davon. Port Lockroy hat ein Geschäft, in dem es allerlei Krimskrams zu kaufen gibt. Vieles sieht sehr nach "Made in China" aus. Und es sind gerade die chinesischen Gäste, die Unmengen davon kaufen. Nach einer Anlandung einer chinesischen Vollcharter ist die Kasse des Geschäfts nicht selten 20.000 bis 30.000 Euro schwer.
Heute erst mal ein paar Bilder zur Einstimmung.
Heute nur schon der aktuellste und ein sehr schräger Teil davon. Port Lockroy hat ein Geschäft, in dem es allerlei Krimskrams zu kaufen gibt. Vieles sieht sehr nach "Made in China" aus. Und es sind gerade die chinesischen Gäste, die Unmengen davon kaufen. Nach einer Anlandung einer chinesischen Vollcharter ist die Kasse des Geschäfts nicht selten 20.000 bis 30.000 Euro schwer.
Heute erst mal ein paar Bilder zur Einstimmung.
Donnerstag, 4. Dezember 2014
Zodiacfahrt bei Pléneau Island
Die Fahrt durch den Lemaire Kanal ist gelungen. Das ist um diese Jahreszeit nicht selbstverständlich. Oft ist er von Meereis verstopft. Wir haben uns langsam durch rund sechs Zehntel Eisbedeckung gearbeitet.
Die benachbart zum Südende des Kanals liegende Pléneau Insel war ebenfalls noch von arg viel Meereis eingerahmt. Wir haben es dennoch gewagt, sind mit unseren Booten hineingefahren und haben einen Weg bis zur Anlandestelle der Insel gefunden.
Die benachbart zum Südende des Kanals liegende Pléneau Insel war ebenfalls noch von arg viel Meereis eingerahmt. Wir haben es dennoch gewagt, sind mit unseren Booten hineingefahren und haben einen Weg bis zur Anlandestelle der Insel gefunden.
Südende des Lemaire Kanals und Booth Island |
Mittwoch, 3. Dezember 2014
Nistplätze mit Aussicht
Eine beliebte Anlandestelle im Bereich der Antarktischen Halbinsel ist Cuverville Island. Heimat von rund 10.000 Eselspinguinen. Jetzt früh in der Sommersaison und mit Schnee ein schöner Platz. Später im Südsommer wenn der Schnee geschmolzen ist versinkt die Kolonie in einer Mischung aus Schlamm und Guano. Die Luft ist dann schwer. Intensiver Amoniakgeruch erinnert an Mastbetrieb.
Cuvervill Island mit Eselspinguinen |
Manche beginnen das Brüten sogar auf dem restlichen Schnee |
Dienstag, 2. Dezember 2014
Gletscher und Schnee - endlich! UND WALE!
Wir haben unsere erste kontinentale Anlandung unternommen. Gar nicht so einfach im Bereich der Antarktischen Halbinsel, denn die Küste des eigentlichen Kontinents ist fast überall vergletschert. Auf den vorgelagerten Inseln kommt man schon leichter an Land.
Bei Portal Point haben wir den Kontinent Antarktis heute betreten.
Bei Portal Point haben wir den Kontinent Antarktis heute betreten.
Anlandestelle bei Portal Point |
Auf die Schnelle ein paar Fotos vom ersten Tag in der Antarktis. Die Satellitenverbindung ist instabil.
Die Überfahrt war kein großer Spaß, zumindest für die meisten Passagiere nicht, denn wir hatten einigermaßen Wind und Sieben-Meter-Wellen.
Erster Anlandepunkt war Half Moon Island:
Die Überfahrt war kein großer Spaß, zumindest für die meisten Passagiere nicht, denn wir hatten einigermaßen Wind und Sieben-Meter-Wellen.
Erster Anlandepunkt war Half Moon Island:
Der erste Eisberg und Kapsturmvögel, die uns in der Drake-Passage begleiten |
Basaltformationen in der "English Passage", South Shetland Islands |
Half Moon Island. Das Zuhause von einigen Tausend Zügelpinguinen |
Eine der Brutkolonien auf Half Moon Island |
Zügelpinguin |
Kleine Wanderung auf Half Moon Island |
Samstag, 29. November 2014
Streßfrei reisen? Erneutes Stranden? - Wie man dem Zen näherkommt.
Die lange Anreise zur Antarktissaison wird von Jahr zu Jahr unliebsamer. Hamburg - Frankfurt - Buenos Aires - Ushuaia. Kann man nett gestalten. Mit kurzer Umsteigesteig in Frankfurt und Übernachtung in Buenos Aires. Ist ja schließlich kein Provinznest, mit gut 13 Millionen Einwohnern. Im Schnitt sind es etwas über 14000 pro Quadratkilometer. Sieht man Berlin zum Vergleich - da sind es gut 3,4 Millionen Einwohner bzw. etwas über 3800 Einwohner pro Quadratkilometer - erscheint unser Regierungssitz eher kleinstädtisch.
Ja, den Ausruhtag und die Übernachtung in Buenos Aires gab es einfach nicht. Ob man acht Stunden Warten auf den Anschlußflug als Ausruhen wertet, dazu bräuchte es schon eine gehörige Portion Zen-Gelassenheit.
Ja, den Ausruhtag und die Übernachtung in Buenos Aires gab es einfach nicht. Ob man acht Stunden Warten auf den Anschlußflug als Ausruhen wertet, dazu bräuchte es schon eine gehörige Portion Zen-Gelassenheit.
Zen-Übungen im Aeroparque |
Dienstag, 25. November 2014
Es geht los (und ganz nebenbei hat jemand DIE Lösung fürs Klimaproblem gefunden)
Es ist offiziell. Die Antarktissaison startet. Die Reederei hat mitgeteilt, das Schiff sei wieder fit. Die Flugtickets sind umgebucht. Meine Ausrüstung steht ja eh seit über einer Woche bereit.
Die erste Tour wird von Ushuaia durch die Drake Passage direkt zur Antarktischen Halbinsel führen. Der Dampfer wird so gut wie voll sein.
Ich bin gespannt auf die diesjährigen Meereisverhältnisse.
So fängt die Meereisbildung an.
Aus kleinen Eiskristallen, die auf dem Wasser treiben, ensteht Eisschlamm. Der gefriert zu einer dünnen Eishaut...
Die erste Tour wird von Ushuaia durch die Drake Passage direkt zur Antarktischen Halbinsel führen. Der Dampfer wird so gut wie voll sein.
Ich bin gespannt auf die diesjährigen Meereisverhältnisse.
So fängt die Meereisbildung an.
Aus kleinen Eiskristallen, die auf dem Wasser treiben, ensteht Eisschlamm. Der gefriert zu einer dünnen Eishaut...
Ganz frisches Meereis, das sich unter Druck ineinanderschiebt |
Sonntag, 23. November 2014
Warum ich Eis mag?
Was für eine Frage.
Eis ist wundervoll. Eis versetzt mich in Hochstimmung. Eis hat sooo viele Farben (ihr werdet es noch sehen in diesem Blog - versprochen!). Wenn ich im Eis bin habe ich die perfekte Mischung aus Spannung, Freiheitsgefühl und Alles-ist-gut in mir.
Und wenn ich so etwas wie dieses Eis diesen Sommer im Nordwesten von Grönland sehe, dann möchte ich es einfach nur stundenlang ansehen, aus allen Winkeln - und eigentlich sogar am liebsten stundenlang umarmen... Darf man dem Eis ja vielleicht nicht sagen, aber mit ihm verschmelzen wäre auch schön...
Eis ist wundervoll. Eis versetzt mich in Hochstimmung. Eis hat sooo viele Farben (ihr werdet es noch sehen in diesem Blog - versprochen!). Wenn ich im Eis bin habe ich die perfekte Mischung aus Spannung, Freiheitsgefühl und Alles-ist-gut in mir.
Und wenn ich so etwas wie dieses Eis diesen Sommer im Nordwesten von Grönland sehe, dann möchte ich es einfach nur stundenlang ansehen, aus allen Winkeln - und eigentlich sogar am liebsten stundenlang umarmen... Darf man dem Eis ja vielleicht nicht sagen, aber mit ihm verschmelzen wäre auch schön...
Im August im nordwestlichen Grönland |
Eis macht mich glücklich |
Plötzlich war es ganz still im Boot... |
und noch einmal herumfahren |
Samstag, 22. November 2014
Muß immer im Gepäck sein
Meine Erde darf in meinem Reisegepäck auf gar keinen Fall fehlen. Am liebsten hätte ich ja eine mit geologischer Oberflächendarstellung. Gibt es aber leider nicht in so praktischer Ausführung wie diese in meinem Gepäck.
Es gibt die aberwitzigsten Erlebnisse, deshalb bemerke ich
besser gleich dazu, daß ich sie nicht für Navigationszwecke einpacke! Halt,
halt, wer lacht da. Bei einer Fahrt mit unserem Finkenwerder Kutter
"Landrath Küster" sind wir vor ein paar Jahren tatsächlich mal von
einem Segler angesprochen worden ob wir ihm helfen könnten, den "richtigen Weg" zu finden.
Klar, kein Problem. Schließlich bestand die halbe Kuttermannschaft aus alten Fischern, die sich allein anhand der Strömungen schon grob in der Nordsee zurechtfinden.
Der Segler verschwand in seinem Boot, kam gleich wieder an Deck, mit einem Shell-Atlas(!) in der Hand, in dem wir ihm doch bitte zeigen sollten wie er jetzt nach Büsum kommt. Und der hat das ernstgemeint. ...
Klar, kein Problem. Schließlich bestand die halbe Kuttermannschaft aus alten Fischern, die sich allein anhand der Strömungen schon grob in der Nordsee zurechtfinden.
Der Segler verschwand in seinem Boot, kam gleich wieder an Deck, mit einem Shell-Atlas(!) in der Hand, in dem wir ihm doch bitte zeigen sollten wie er jetzt nach Büsum kommt. Und der hat das ernstgemeint. ...
Zwischenweltzeit
Hallo ihr Lieben,
die meisten von euch glauben mich längst im Eis. Weit
gefehlt.
Kalt ist es zwar schon, aber das ist die ganz normale Kälte, die sich gerade über Hamburg legt. Die Heizkörper sind aufgedreht.
Und ich sitze an meinem Schreibtisch…
Kalt ist es zwar schon, aber das ist die ganz normale Kälte, die sich gerade über Hamburg legt. Die Heizkörper sind aufgedreht.
Und ich sitze an meinem Schreibtisch…
Die allerletzten Sachen waren gerade in meinen beiden
Reisetaschen verstaut. Als nächstes hatte ich "Online Check in" auf
meiner Liste stehen. Da klingelte das Telefon. Aus dem Büro in Marseille rief
jemand an. Ob ich schon unterwegs wäre, wollte er wissen.
"Nein, aber so gut wie. Alles gepackt, ich checke jetzt gleich ein."
"Gut! Und jetzt NICHT einchecken! Die erste Reise fällt aus."
Erlaubt sich da jemand einen Scherz mit mir?
"Wieso das?" frage ich.
"Es gibt ein technisches Problem mit dem Schiff. Die erste Reise fällt aus."
"Was für ein Problem?" frage ich nach.
"Ein technisches Problem."
"Nein, die sind nicht etwa auf Grund…" schießt es mir durch den Kopf und über die Zunge.
"Ja, auf Grund gelaufen. Aber jetzt wieder auf dem Weg… Das Schiff muß zuerst überprüft werden… Gesetzlich vorgeschrieben..."
"Nein, aber so gut wie. Alles gepackt, ich checke jetzt gleich ein."
"Gut! Und jetzt NICHT einchecken! Die erste Reise fällt aus."
Erlaubt sich da jemand einen Scherz mit mir?
"Wieso das?" frage ich.
"Es gibt ein technisches Problem mit dem Schiff. Die erste Reise fällt aus."
"Was für ein Problem?" frage ich nach.
"Ein technisches Problem."
"Nein, die sind nicht etwa auf Grund…" schießt es mir durch den Kopf und über die Zunge.
"Ja, auf Grund gelaufen. Aber jetzt wieder auf dem Weg… Das Schiff muß zuerst überprüft werden… Gesetzlich vorgeschrieben..."
Nach einer Viertelstunde rufe ich in Marseille an. Ich habe
immer noch den Gedanken, da könnte jemand einen üblen Streich spielen wollen.
Kein Streich. Ich bekomme die Bestätigung.
Kein Streich. Ich bekomme die Bestätigung.
Was ist das denn?
Ich habe mein Gepäck so gut wie in den
Händen. Fertig, loszufliegen.
Nö, Du kannst zuhause bleiben.
Das fühlt sich schräg an.
So kurz vor den Abreisen fühlt es sich immer schon an, wie unterwegs zu sein.
Nö, Du kannst zuhause bleiben.
Das fühlt sich schräg an.
So kurz vor den Abreisen fühlt es sich immer schon an, wie unterwegs zu sein.
Ich fühle mich gerade wie zwischen zwei Welten. Physisch
noch zuhause, aber längst nicht mehr wirklich hier. Auf dem Weg aber auch nicht…
Seit dem gab es keine substantiell neuen Informationen.
Seit dem gab es keine substantiell neuen Informationen.
Dieser erste Anfang einer Blogseite ist ein Ergebnis der
Zwischenweltzeit. Hier auf dieser Seite werdet ihr die Photos (ja ich stehe
dazu, dieses Wort gehört mit "Ph" geschrieben – für mein Wohlsein)
und Berichte finden, die ich sonst per Email geschickt habe. Photos wird es
häufig geben, oft nur mit sehr kurzem Kommentar. Und dann hin und wieder etwas
ausführlichere Berichte. Das alles ist natürlich wie immer von der
Satellitenverbindung abhängig.
Ein paar Tage habe ich jetzt also noch. Zur "Zwischenwelt"
gehört natürlich auch noch weitere Vorbereitung für die Saison. Auch das
irgendwie schräg, denn ob die Zeit bezahlt wird ist noch völlig offen. Wenig
offen ist dagegen die Informationspolitik der Reederei. Ganz offen jedoch die
Forderung, daß wir natürlich "Stand by" sind und natürlich die Zeit
ausschließlich im Sinne der Reederei nutzen. Also für Vorträge, zusätzliche
Recherchen, Hintergrundinformationen und so weiter. Und berichten sollen wir
jetzt auch, wie wir die Zeit nutzen. Das kam heute per Email. Da spare ich mir
an dieser Stelle besser einen Kommentar. Sonst fängt es gleich im ersten
Eintrag dieses Blogs damit an, was im Titelbild steht: "… und hin und
wieder mal was schief rücken."
Hintergrundinformationen – ja die hätte ich auch gerne.
Ich werde berichten wie es weitergeht.
Abonnieren
Posts (Atom)